Aktuelle Mitteilungen
„Wege aus der Einsamkeit!“ - 8. Quartiers-Forum im Rathaus der Stadt Eschweiler
SAVE THE DATE - 26. September 2023
Die Corona-Pandemie hat die Einsamkeit vieler älterer Menschen auch in Deutschland noch verstärkt. So fühlen sich aktuell 12,1% der älteren Menschen nach Angaben des Bundesfamilienministeriums einsam (vgl. Pressemitteilung BMFSFJ 006 vom 28.1.2022). Vor allem ältere Frauen fühlen sich oft einsam.
Im 8. Quartiersforum möchte die Stadt Eschweiler mit den Eschweiler Bürger_innen erarbeiten, welche Maßnahmen in ihrer Stadt eingerichtet werden müssen, um diese z.T. noch unsichtbare Gruppe von einsamen Menschen sichtbar zu machen und unterstützen zu können. Deshalb lädt die Stadt Eschweiler alle Bürger_innen ein, sich gemeinsam mit ihr diesem wichtigen Thema zu stellen und gemeinsam zu überlegen, wie praktisch geholfen werden kann.
Zeit: 26. September 2023, 17:30 – 19:00 Uhr
Ort: Rathaus der Stadt Eschweiler, Parlamentarischer Bereich, Johannes-Rau-Platz 1, 52249 Eschweiler
Nähere Informationen unter: www.gege-eschweiler.org
Nachbarschaftshilfekurse in der Region
Durch nachbarschaftliches Engagement das Quartier für ältere Menschen lebenswert machen und eine sichere und gute Umgebung schaffen, die einen möglichst langen Verbleib in der gewohnten Umgebung ermöglicht. Dieses Ziel verfolgen die Städteregion Aachen, die AOK Rheinland/Hamburg und verschiedene Kommunen.
Dazu kann insbesondere eine gute und lebendige Nachbarschaft beitragen. Wer sich aktiv und ehrenamtlich in der Nachbarschaftshilfe engagieren möchte, kann sich in einem kostenfreien dreistündigen Qualifikationskurs als Nachbarschaftshelfer_in anerkennen lassen. Die Teilnahme an einem derartigen Seminar ist die Voraussetzung dafür, dass bei der Pflegekasse der Entlastungsbetrag von monatlich bis zu 125 Euro abgerufen werden kann. Der Entlastungsbetrag ist eine monatliche finanzielle Unterstützung für alle Pflegebedürftigen mit einem anerkannten Pflegegrad. Bereits bei Pflegegrad 1 besteht ein Anspruch auf dieses Betreuungsgeld.
Die AOK Rheinland/Hamburg bietet in Zusammenarbeit mit der Städteregion Aachen und verschiedenen Kommunen solche Qualifikationskurse an.
Die Teilnahme ist für alle Interessierten kostenfrei. Alter, Pflegekassenzugehörigkeit oder die berufliche Situation spielen dabei keine Rolle.
Die Termine der jeweiligen Kurse und die Kontaktpersonen zur Anmeldung finden Sie hier.
Online-Selbsthilfegruppe für Angehörige von jung an Demenz erkrankten Menschen
Die Diagnose "Demenz" wird zumeist erst im höheren Alter gestellt. Nach neuen Studien der WHO leben in Deutschland aber mehr als 100.000 Menschen im Alter von 40 - 64 Jahren mit Demenz. Allein in NRW sind es etwa 20.000 Betroffene. Die Hilfsangebote richten sich jedoch bislang zumeist an ältere Menschen und ihre Angehöroigen. Junge Betroffene und ihre Angehörigen haben oftmals aber andere Bedürfnisse und benötigen eine andere Art von Hilfe.
Daher baut der Landesverband der Alzheimer-Gesellschaften NRW, gefördert von der BARMER, nunmehr eine Online-Selbsthilfegruppe auf, in der sich Angehörige von jung Erkrankten zusammenfinden und austauschen können. Moderiert wird die Selbsthilfegruppe von Mitarbeitenden des Landesverbandes. Bei Bedarf und auf Wunsch der Teilnehmenden können fachkundige Personen zu unterschiedlichen Themen eingeladen werden.
Das Angebot startet Ende Januar. Nähere Informatioen erhalten Sie bei: Projektteam SeDum plus, Nancy Kolling und Annika Wiegand, Tel.: 0211/240869-19 bzw. kolling@alzheimer-nrw.de oder wiegand@alzheimer-nrw.de.
Stärkung der Nachbarschaftshilfe - Servicestelle Einzelhelfer geht an den Start
Pflegebedürftige Menschen haben nach § 45 SGB XI einen Anspruch auf 125 € Entlastungsbetrag im Monat. Dieser Betrag kann unter anderem zur Förderung der Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit der Pflegebedürftigen und zur Entlastung pflegender Angehöriger eingesetzt werden. Wenn die Hilfestellung auf ehrenamtlicher Basis geschieht, wird dies als Nachbarschaftshilfe bezeichnet. Hierbei werden Menschen mit Hilfebedarf von sogenannten Einzelhelfern_innen unterstützt, damit sie möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung bleiben können und ihren Alltag so lange wie möglich selbstständig bewältigen können. Die Einzelhelfer_innen strukturieren, aktivieren, stärken, versorgen und begleiten. Vielen pflegebedürftigen Menschen fehlen jedoch die sozialen Kontakte, so dass sie keine_n Einzelhelfer_in finden können, die die notwendige Unterstützung leisten. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die sich gerne ehrenamtlich engagieren möchten aber nicht wissen in welcher Form oder keine Person im näheren Umfeld kennen, die eine Unterstützung benötigen.
An dieser Stelle knüpft das Konzept der Servicestelle Einzelhelfer_in des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz an, das gemeinsam mit der StädteRegion Aachen erarbeitet wurde. Ein ähnliches Konzept wird im Kreis Düren bereits erfolgreich umgesetzt. Das Regionalbüro möchte beide Seiten, pflegebedürftige Menschen, die keine Unterstützung haben und Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, zusammenbringen und sie bei der Kontaktknüpfung unterstützen. Welche Rahmenbedingungen gibt es? Bei den Hilfesuchenden muss mindestens der Pflegegrad 1 vorliegen. Die Einzelhelfer_innen müssen mindestens einen Nachbarschaftshelfer- oder einen Pflegekurs absolviert und Interesse daran haben, in ihrer Nachbarschaft anderen Menschen zu helfen. Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass die Nachbarschaftshilfe im Rahmen des Ehrenamts erbracht wird und daher auf eine Person begrenzt ist. Der/die Einzelhelfer_in darf mit der anspruchsberechtigten Person nicht bis zum zweiten Grad verwandt oder verschwägert sein und nicht mit ihr/ihm in einer häuslichen Gemeinschaft leben. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann die/der Einzelhelfer_in eine Aufwandsentschädigung erhalten. Diese Kosten können von der pflegebedürftigen Person über den Entlastungsbetrag mit der Pflegekasse abgerechnet werden.
Durch eine entsprechende Beratung des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz sollen falsche Vorstellung auf beiden Seiten vermieden und die Hemmschwelle der Kontaktaufnahme gesenkt werden. Sowohl Suchende als auch Helfende füllen einen Befragungsbogen aus, bei dem angegeben wird, welche Interessen aber auch welche örtlichen und zeitlichen Ressourcen vorhanden bzw. gewünscht sind. Auf dieser Grundlage bringt das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz die „Nachbarschaftshelfer-Tandems“ zusammen, wobei eine rechtliche Beziehung ausschließlich zwischen den Hilfesuchenden und den Einzelhelfern_innen besteht. Das Regionalbüro hat lediglich eine koordinierende Funktion.
Sowohl das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz als auch die StädteRegion Aachen freuen sich mit diesem Konzept, einen Baustein zur Vermeidung der Einsamkeit und zur Aufrechterhaltung sozialer Kontakte im Quartier auf den Weg zu bringen und damit auch den Bekanntheitsgrad der Nachbarschaftshilfe zu erhöhen. Das Konzept wurde in der Konferenz Alter und Pflege vorgestellt und ausdrücklich begrüßt.
Bei Interesse und Fragen wenden Sie sich gerne an Maria Meladini, Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Aachen/Eifel, Telefon 02404/9032780 oder E-Mail: aachen-eifel@rb-apd.de.